Was folgt ...
... sind Beschreibungen und Zeugnisse zur Geschichte des Müschens Rosenapfels nach Entdeckung alter Exemplare in Mecklenburg im Jahr 2002. Bitte nach unten scrollen.
2024 - Obstforschung in Gülzow-Prüzen ist beendet
Zwei Jahrzehnte hat man sich in der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LFA) am Standort Gülzow-Prüzen um alte und exotische Obstsorten gekümmert. Doch nun streicht das Land die Förderung. Einen Bericht dazu gibt der NDR hier.
1862 Medaille des Internationalen Pomologenkongresses für Johann Georg Bogislav Müschen
Medaille Georg Bogislav Müschen 1862
J. G. Bogislav Müschen erhielt in Namur, Belgien auf dem Internationalen Pomologenkongress 1862 eine Silbermedaille als Anerkennung für seine Sammlung von 450 Apfelsorten. Diese Medaille wurde vor einigen Jahren in Brasilien von Sergio Vieira da Silva gefunden und uns angeboten. Inzwischen habe ich die Medaille erworben, und sie ist nun in Berlin angekommen.
Klaus Müschen
2024 - Oktoberastrakan, ein Geschenk aus Schweden
Übergabe des Oktoberastrakan
Märit Sennerlöv, eine Pomologin aus Schweden, besuchte die Feier für regionale Obstkunde in Belitz am 1. September 2024. Als 'Geburtstagsgeschenk' für Franz Herrmann brachte sie ein Exemplar des Oktoberastrakan mit, das auf Schloss Vibyholm in Schweden gefunden wurde. Der schwedische Pomologe Olof Eneroth verglich diese Sorte mit dem Müschens Rosenapfel, fand beide sehr ähnlich, Müschens etwas heller in der Farbe, aber beide mit gleich guten inneren Eigenschaften. Friedrich Höhne hat den Baum für die Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern des Pomologenvereins übernommen.
250 Jahre Franz Hermann Müschen | Feier für regionale Obstkunde
Horst Friedrich bestimmt die Apfelsorte
Der Pomologenverein veranstaltet am 1. September 2024 in Belitz eine Feier zum 250. Geburtstag von Franz Hermann Müschen und zum Apfel des Jahres 2024. Neben Vorträgen wird es eine Führung durch den Pfarrobstgarten geben. Das Programm:
- Dr. Klaus Müschen: Aus dem Leben meines Urururgroßvaters Franz Hermann Müschen - Kantor, Organist und Pomologe in Belitz.
- Dr. Friedrich Höhne: Franz Hermann Müschen - Der erste Pomologe Mecklenburgs und seine Ausstrahlung bis heute.
- Horst Friedrich: Die Wiederentdeckung des Müschens Rosenapfel
- Rundgang durch den alten Pfarrgarten in Belitz
Ort: Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Belitz-Jördenstorf,
Kantor-Müschen-Weg 9, 17168 Prebberede OT Belitz
2024 - Müschens Rosenapfelsaft
Müschens Rosenapfelsaft 2023
Es gibt einen sortenreinen Apfelsaft des Müschens Rosenapfel. Dieser wurde 2023 von Früchten aus einem Versuchsfeld in Dodow gepresst. Der Fruchtsaftbetrieb aus Schwechow hat auf Empfehlung der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern des Pomologenvereins von etlichen alten Apfelsorten jeweils mehr als 50 Bäume gepflanzt. Daraus werden sortenreine Apfelsäfte gepresst, um Geschmack, Qualität und Klimaverträglichkeit zu erkunden. Für das Apfelfest am 1. September 2024 in Belitz wurde eine nächste Charge des Apfelsafts frisch gepresst.
2024 - Jubiläumswochenende
Am 21. - 23. Juni 2024 feiert die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Belitz 240 Jahre Kersten Orgel und den 250. Geburtstag von Franz Hermann Müschen mit Orgelkonzerten und Vorträgen. Programm. Zu Müschens Rosenapfel und F.H. Müschen wird Dr. Friedrich Höhne sprechen, der Landessprecher des Pomologenvereins Mecklenburg-Vorpommern.
Tag der Streuobstwiese
26. April 2024
Ganz Europa feiert den Tag der Streuobstwiese am Freitag, den 26. April 2024 und dem anschließenden Wochenende. Der Mitmach- und Erlebnistag steht unter dem Motto Streuobst ist überall. Streuobstbegeisterte zeigen, warum sich ein Ausflug auf die Wiese für Groß und Klein lohnt.
Auf den Streuobstwiesen wurzeln in Reihen und unregelmäßigen Abständen großwüchsige Obstbäume vieler Arten und Sorten. Eine hohe Anzahl teils bedrohter Tier- und Pflanzenarten ist dort beheimatet. Die Wiesen sind eine durch den Menschen geschaffene Kulturlandschaft und überleben nur durch die Bewirtschaftung.
2024 - Müschens Rosenapfel ist Apfelsorte des Jahres in Mecklenburg-Vorpommern
Apfel des Jahres 2024
Die Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern des Pomologen-Vereins e.V. hat MÜSCHENS ROSENAPFEL zur Apfelsorte des Jahres gekürt anläßlich des 250. Geburtstags von Franz Hermann Müschen (1774-1847), dem vielleicht bedeutendsten Pomologen Mecklenburgs. Hier sind die wichtigsten Informationen dazu sowie ein Artikel der Evangelischen Zeitung. Die Landesgruppe hat ebenfalls eine Postkarte zum Müschens Rosenapfel herausgegeben und plant, zu Ehren des 250. Geburtstags von Franz Hermann Müschen am 1. September unter fruchttragenden Bäumen ein Kolloquium durchzuführen.
2023 - Pomologentage in Greifswald
Am 4. und 5. November 2023 wurde im Pommerschen Landesmuseum in Greifswald für Pomologen und interessiertes Publikum eine obstbauliche Fachtagung mit der Mitgliederversammlung des Pomologen-Vereins, Vorträgen, großer Landes-Kernobst-Sortenschau sowie Obstsortenbestimmung ausgerichtet. Auf der Tagung wurde der Müschens Rosenapfel als Apfelsorte des Jahres 2024 in Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt.
2023 - Müschens Rosenapfel in Schweden ?
Es gibt Hinweise, dass Müschens Rosenapfel schon vor 160 Jahren in Mittelschweden gepflanzt worden war. Märit Sennerlöv, eine schwedische Pomologin, berichtet über den Pomologen Olof Eneroth und seinem Briefwechsel mit Johann Bogislav Müschen im Jahr 1864. Eneroths "Handbuch der schwedischen Pomologie" wurde in der Erstausgabe 1864-1866 veröffentlicht. Die finnische Pomologin Alexandra Smirnoff setzte Olof Eneroths pomologische Arbeit fort und veröffentlichte 1896 seine überarbeitete und erweiterte Arbeit.
Eneroth war ebenfalls Kantor und Schullehrer und hat mit seinen Ideen die Entwicklung der schwedischen Schulen in hohem Maße beeinflusst. So wurden gartenbauliches Wissen und Baumpflanzungen in den Lehrplan aufgenommen. Jedes Kind musste selbst einen Apfelbaum ziehen, den es nach Schulabschluss mitnehmen und bei sich zu Hause pflanzen konnte.
2023 - Vorpommersche Baumschulen müssen schließen
Die Vorpommerschen Baumschulen in Klein Zetelvitz haben im Jahr 2023 den Betrieb aufgegeben. Weil von acht Mitarbeitern drei in Rente gehen und die Baumschule keine Fachkräfte findet, startete ab März die endgültig letzte Saison. Die Baumschule hatte sich um die Verbreitung des Müschens Rosenapfel in den zwanzig Jahren seit 2003 sehr verdient gemacht.
2022 - Grab Franz Hermann Müschen in Belitz
Die Platte und der Obelisk des Grabes von Franz Hermann Müschen in Belitz wurde direkt an die Kirchenmauer verlegt neben das Grab von Johann Heinrich von Thünen.
2016 - Herbstführung der Landesforschungsanstalt Obstbau in Gülzow
Müschens Rosenapfel
Am 24.8.2016 fand in Gülzow-Prüzen die Herbstführung der Landesforschungsanstalt Obstbau des Landes Mecklenburg-Vorpommern statt. Dr. Friedrich Höhne führte über 100 Fachleute aus Obstbau, Handel und Landwirtschaft auf der Anlage und erläuterte Anbaumethoden von Holunder, Sanddorn und verschiedene Apfel- und Birnensorten. Über 60 alte Obstsorten werden ebenfalls auf der Anlage gezogen. In der Pause gab es schmackhaften Müschens Rosenapfel, frisch gepflückt. Erste Ergebnisse einer Sortensichtung alter Apfelsorten in Gülzow hatte Dr. Höhne 2012 veröffentlicht.
2016 - Streuobst in Berlin
Rosenapfel
Der Verein Naturschutz Berlin-Malchow unterhält mehrere Streuobstwiesen in und um Berlin. Am Falkenberg sind auch einige Exemplare des Müschens Rosenapfel zu finden.
Streuobst (naturschutz-malchow.de)
Durch die Stiftung Naturschutz Berlin wurde eine Studie finanziert, um die Bedeutung von Streuobstwiesen für den Naturschutz in Berlin herauszufinden. Bei den Nachforschungen an verschiedenen Standorten in Berlin sind insgesamt 87 Streuobstwiesen mit einer Fläche von jeweils über 1000m² aufgefunden und begutachtet worden.
2004 - Kantor-Müschen-Weg
Kantor-Müschen-Weg in Belitz
Die Gemeinde Prebberede benennt auf Vorschlag des stellvertretenen Bürgermeisters Tilmann Bongardt die Straße an der Kirche in Belitz in "Kantor-Müschen-Weg".
2004 - Symposium „Franz Hermann Müschen und der Obstbau in Mecklenburg und Vorpommern“
Baumpflanzung in Tellow
Am 8.Mai 2004 hatte die Thünengesellschaft e.V. zu dem Festsymposium „Franz Hermann Müschen und der Obstbau in Mecklenburg und Vorpommern“ nach Tellow und Belitz eingeladen. Das Programm wurde durch den Minister für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern Dr. Till Backhaus eröffnet.
Rund 100 Interessierte hörten Vorträge vom Leben und Lebenswerk Müschens sowie Persönlichkeiten seiner Zeit, vom Zustand des Gartenbaus in Mecklenburg in damaliger Zeit, zur Entwicklung des Obstbaus und der Obstforschung in den vergangenen 150 Jahren bis zur Arbeit eines Obstbaubetriebes in heutiger. Höhepunkt des ersten Tages war die Pflanzung eines Baumes von ’Müschens Rosenapfel’ im Tellower Gutsgarten durch den Landwirtschaftsminister Dr. Backhaus . Der zweite Tag begann mit einem Festgottesdienst in der imposanten Kirche zu Belitz, der früheren Wirkungsstätte F. H. Müschens. Anschließend wurden nach der Besichtigung seiner Grabstätte neben der Kirche im Belitzer Pfarrgarten Sortenschilder an die alten Obstbäume angebracht, von denen einige noch aus dem 19. Jahrhundert stammen.
Symposium
Familientreffen
Grabstätte in Belitz
Baumpflanzung in Tellow
2003 - Müschen Familientreffen
Kaarz 2003
Das Familientreffen fand am 13. und 14. September 2003 in Tellow und Belitz statt.
Das Programm umfasste folgen Punkte:
- Begehung des Schlossgartens im Schloss Kaarz mit pomologischer Unterweisung zu Müschens Rosenapfel,
- Besichtigung des Thünen-Museums in Tellow,
- Informationen zum 2004 geplanten Symposium zu Ehren des 230. Geburtstags von Franz Hermann Müschen ,
- Mecklenburgisches Bauernbuffet im Kornspeicher Tellow und Übernachtung auf dem Thünengut Tellow,
- Gottesdienst in der Kirche in Belitz, Gedenken am Grab von Franz Hermann Müschen, Begehung des Pfarrobstgartens.
Ein Bericht in der Schweriner Volkszeitung folgte.
2002 - Wiedergefunden!
Müschens Rosenapfel, Kaarz
Im Jahr 2002 befasste ich mich mit unseren obstzüchtenden Vorfahren Franz Hermann Müschen und seinem Sohn Johann Bogislav . Im August erhielt ich vom Pomologen Dr. Lutz Grope die Mitteilung, dass er und sein Kollege Horst Friedrich aus Güstrow einen Baum - vermutlich 120 Jahre alt - in der Nähe von Sternberg gefunden haben. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass es sich um ein Exemplar des Müschens Rosenapfel handelt. Eine genaue Bestimmung erfolgte im folgenden Jahr in der Wachstumsphase. Eine detaillierte Beschreibung gab Horst Friedrich auf einem Workshop zu Erhalt, Entwicklung und Pflege von Streuobstbeständen mit seinem Vortrag Auffinden und Sichern alter Obstsorten.
Klaus Müschen, Berlin, September 2002